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Die Debatte um veganes Leder und Nachhaltigkeit in der Fashionindustrie groß. Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen veganem Leder und unserem klassischen, pflanzlich gegerbten Leder?
Leder ist einer der begehrtesten Trends für die kommende Saison. Gleichzeitig wächst allerdings auch das Interesse an einem nachhaltigen Konsumverhalten und der umweltfreundlichsten Möglichkeit, Leder zu kaufen. Immer mehr Fragen zu veganem Leder und möglichen Alternativen kommen auf. Bei Maxwell-Scott war es uns schon immer wichtig, das hochwertigste Leder nutzen. Als unser CEO die Marke im Jahr 2002 gegründet hat, wollte er von Anfang an Lederwaren herstellen, die über Jahrzehnte halten und kein Teil der Fast Fashion Bewegung sind. Daher kommen alle unsere Aktentaschen, Handtaschen, Reisetaschen und Accessoires mit einer Garantie von 25 Jahren. Alle Produkte werden in Handarbeit von Handwerkskünstlern hergestellt, dafür nutzen wir ausschließlich pflanzlich gegerbtes Leder.
Lyst berichtet, dass Onlineanfragen zu veganem Leder in den letzten sechs Monaten um 119% zugenommen haben. Dieses wachsende Interesse zeigt das Bedürfnis der Käufer, eine nachhaltigere Fashionindustrie zu unterstützen. Dabei ist der Hype mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, denn veganes Leder ist nicht neu. Vogue erklärt, dass das Material…
Tatsächlich hat veganes Leder in den letzten Jahren einfach einen neuen Namen verpasst bekommen, der sich besser den Interessen der modernen Konsumenten anpasst. Veganes Leder besteht hauptsächlich aus Polyurethane oder Polyvinylchlorid, was besser bekannt als PVC, also eine Art von Plastik, ist. Beide Stoffe wirken sich negativ auf die Umwelt aus, da beide einen chemischen Prozess durchlaufen müssen, bevor zu einem tragbaren Textilmaterial werden. Die Chemikalien sind besonders deshalb notwendig, um das Material flexibel genug zu machen, sodass es echtem Leder ähnelt. Ein Beispiel dafür ist ein Prozess, bei dem flüssiges Polyurethane auf einen Stoffhintergrund aufgetragen wird, allerdings wird hier giftiges Lösungsmittel gebraucht, um es überhaupt in den flüssigen Zustand zu versetzen. Polyvinylchlorid wiederum braucht Weichmacher wie zum Beispiel Phthalsäureester – ein Stoff, der giftig ist und über die Jahre mit vielen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wurde.
Zu bedenken ist auch, dass beide Stoffe aus fossilem Brennstoffe hergestellt werden, was bei einer Verbrennung Schadstoffe wie Asche, Stickstoff und Kohlenstoff in die Atmosphäre abstößt. Außerdem würde es Jahrhunderte dauern, bis sich diese beiden Stoffe auf einer Deponie zersetzen würden. Wenn man sich als Konsument für die Nachhaltigkeit einsetzt, dann sollte man auch bedenken, wie lange ein Produkt tatsächlich ‘lebt’ – es ist daher sehr bedenklich, dass veganes Leder Jahrhunderte für die Zersetzung braucht. Denn um es ganz klar zu sagen: Das meiste vegane Leder ist einfach Plastik.
Daher wenden sich viele ‘vorbildlichem’ Leder zu, welches unter strengen Bedingungen und mit einem minimalen Effekt auf die Umwelt hergestellt wird. Wir bei Maxwell-Scott stehen für Offenheit und eine nachvollziehbare Lieferkette, damit wir sicherstellen können, dass unser Leder tatsächlich nur die beste Qualität hat. Wir beziehen unsere Kuhhäute aus der Santa Croce sull’Arno Region der Toskana – eine Gegend, die weltbekannt für das hochwertigste Leder ist.
Maxwell-Scott Produkte werden in Handarbeit aus pflanzlich gegerbtem Vollleder hergestellt. Bei Vollleder handelt es sich um das beste und langlebigste Leder, denn es besteht aus dem stärksten Teil der Kuhhaut, der am weitesten entfernt vom Fleisch ist. Unser Leder wird nicht bearbeitet, sondern zeigt bewusst die natürlichen Merkmale der Kuhhaut. Das bedeutet, dass das Leder Charakter hat und über Jahre wertgeschätzt werden kann.
Um die natürliche Schönheit des Vollleders hervorzuheben, gerben wir unser Leder nur mit pflanzlichen Inhaltsstoffen. Diese Methode ist traditionell und sehr bedacht, um so wenig wie möglich die Umwelt zu belasten. Wir sind stolze Mitglieder des Italienischen Konsortiums der Pflanzlichen Ledergerber (Consorzio Vera Pelle Italiana Conciata Al Vegetale), welches die Lederhandhandwerkskunst in der Toskana repräsentiert.
Das Konsortium stellt sicher, dass alle Mitglieder Leder mit der größten Fürsorge behandeln und nachhaltig sowie umweltfreundlich gerben. Dazu zählen die folgenden drei Schritte:
1.Die Kuhhäute sind ein Beiprodukt der Nahrungsmittelindustrie – damit werden Produkte genutzt, die ansonsten verschwendet werden würden.
2.Das Konsortium hat strenge Regeln, an die sich alle Mitglieder halten müssen. Dazu zählt besonders die Verpflichtung, auf chemische Stoffe zu verzichten. Somit ist das pflanzlich gegerbte Leder frei von schädlichen Substanzen wie Azofarbstoffen, Nickel, Pentachlorphenol (PCP) oder Chrom(VI)-oxid ist. Stattdessen wird das Leder mit natürlichen Mitteln, wie den Farbstoffen des Kastanienbaumes, behandelt.
3.Das Konsortium fordert auch, dass viele der Substanzen, die im Gerbungsprozess genutzt werden, recycelt und wiederverwertet werden. So wird sichergestellt, dass alle Materialien wirklich zum vollen Potenzial genutzt werden.
Im Gegensatz dazu beinhaltet die immer noch sehr häufig genutzte Chromgerbung schädliche Chemikalien, die nicht selten auch ins Grundwasser gelangen. Bei der pflanzlichen Ledergerbung geht es stattdessen um Nachhaltigkeit, Zeit und das Handwerk, daher dauert der Prozess auch bis zu 40 Tage.
Da unser pflanzlich gegerbtes Leder nicht mit Chemikalien versiegelt wird, entwickelt es mit der Zeit eine einzigartige Patina. Dabei handelt es sich um eine leicht schimmernde Oberflächenschicht, die durch die tägliche Nutzung und die normalen Wetterelemente entsteht. Antonio Vaccaro, Associate Professor of Business Ethics von der University of Navarra erklärt, dass die 25 Jahre alte Lederjacke seines Großvaters, die in Italien hergestellt wurde, das beste Beispiel für eine nachhaltige Kaufentscheidung ist. Diese hochwertigen Lederwaren sind extra dafür gemacht, um von Generation zu Generation weitergeben zu werden.
In Großbritannien werden jedes Jahr 300.000 Tonnen an Kleidung zur Mülldeponie geschickt. Das ist ein großes Problem, da Stoffe, die auf Plastik basieren, Jahrhunderte brauchen, um zu zerfallen. Bei Maxwell-Scott wollen wir stattdessen, dass unsere Produkte ein Leben lang halten und mit der Zeit dank der Entwicklung der Patina noch dazugewinnen. Nur so geht nachhaltiges Einkaufen.
