Kein Herrscher dieser Welt war jemals so lange im Amt, wie Queen Elisabeth II. Im Jahr 1953 wurde die sie mit nur 25 Jahren zum Oberhaupt der britischen Krone gekürt und somit ist sie inzwischen mehr als 64 Jahre an der Spitze der Royal Family. In dieser Zeit hat sich so einiges getan, denn die Queen hat immerhin schon 13 unterschiedliche Premierminister kommen und gehen gesehen, sowie 7 verschiedene Päpste kennengelernt. Eins hat sich über die Jahre allerdings nicht verändert und das ist der ganz eigene, elegante und farbenfrohe Stil der Queen. Von ihren Handtaschen über ihre Kleidung, wir schauen uns einmal den Style der ältesten Regentin der Welt an.
Ein gewisser Farbtupfer
Im Leben der längsten Regentin der Welt ist vieles ziemlich genau durchgeplant und auch beim Styling überlässt die Queen absolut nichts dem Zufall, denn jeder Auftritt und jedes Outfit wird in einem Computersystem genauestens erfasst. Dabei wird präzise protokolliert, zu welchem Anlass und mit welchen Accessoires ein bestimmter Look getragen wurden. Dadurch wird vermieden, dass die Queen den gleichen Look zu häufig hintereinander oder für den gleichen Anlass anzieht. Auch zu kleinen Tricks wird bei den Outfits der Monarchin gerne gegriffen, denn viele ihrer Mäntel und Kleider haben extra Bleigewicht im Saum eingenäht, damit der Stoff nicht hochfliegt und unvorteilhafte Bilder entstehen. Zusätzlich sind die Ärmel ein bisschen weiter geschnitten, damit ihr das Winken einfacher fällt.
Wenn sie nicht gerade privat im Urlaub auf ihrem Winter- oder Sommersitz ist, ist Elisabeth II gerne farbenfroh gekleidet. Das hat die britische Vogue zum Anlass genommen, die Farben ihrer Kleider innerhalb eines Jahres zu analysieren. Dabei kam heraus, dass das Staatsoberhaupt besonders gerne Kostüme in blau trägt, denn immerhin 29% ihrer Outfits erstrahlten in den 12 untersuchten Monaten in der Farbe. Dabei ist blau natürlich nicht gleich blau, denn die Königin variierte mit den unterschiedlichsten Tönen: von Hellblau über Violettblau bis hin zu – wie passend – Königsblau. Auch vor Mustern hat die Queen keine Angst, denn immerhin 13% ihrer Kleider waren mit Blumen-Prints verziert. Eine Farbe scheint der Regentin aber überhaupt nicht zu gefallen, denn nur 1% ihrer Looks waren in einem Beige-Ton gehalten. Da diese Farbe aber gerne mal mit Senioren assoziiert wird, nimmt die Regentin vielleicht auch ganz bewusst davon Abstand. Denn niemand möchte natürlich im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen.
Die Ankleiderin der Queen, Angela Kelly, hat schon vor Jahren verraten, dass Elisabeth II an Mode interessiert und eine Stoffexpertin ist. Die farbenfrohe Garderobe der Queen ist allerdings nicht nur der persönliche Geschmack des Staatsoberhauptes, sondern hat tatsächlich auch noch einen zusätzlichen Grund: Mit einem leuchtenden Kostüm lässt sich die Königin in der Menge einfach viel besser von Ihrem Sicherheitsteam im Auge behalten und im Ernstfall auch schneller finden.
Der geheime Handtaschen-Code
Ein Accessoire darf natürlich bei keinem offiziellen Auftritt der Regentin fehlen, sei es nun ein Staatsbesuch oder ein Empfang im Buckingham Palace: Die Handtasche. Der Inhalt von Frauenhandtaschen ist ja vielfach ein großes Mysterium, denn meistens ist es ja doch ein leichtes Durcheinander. Bei der Königin geht es da ein wenig aufgeräumter zu, denn sie hat kein Geld oder Ausweise dabei, stattdessen nimmt sie immer Schokodrops für ihre Hunde sowie Glücksbringer, die ihre drei Kinder ihr gegeben haben, mit. Außerdem sind in ihrer Tasche noch ein Füller – sie mag keine Kugelschreiber – und ein kleines Schminkkästchen , das ihr von Prinz Philip kurz nach der Verlobung geschenkt hat, zu finden. Auch ein Fleischerhaken darf nie in der Handtasche fehlen – was vielleicht ein bisschen seltsam klingt. Tatsache ist aber, dass die Königin nie das Haus ohne den Fleischerhaken verlässt, denn so kann sie ihre Tasche bei Banketten an den Tisch hängen, anstatt diese einfach auf dem Boden zu platzieren.
Die Handtasche der Queen ist aber noch viel mehr, als nur ein praktisches und stylisches Mitbringsel. Das Oberhaupt der britischen Krone nutzt die Tasche auch, um ihren Mitarbeitern Signale zu schicken. So gilt zum Beispiel die Faustregel, dass wenn die Tasche am linken Arm hängt, dann ist alles in Ordnung. Wenn die Tasche aber auf den rechten Arm wandert, dann ist es ist langsam an der Zeit zu gehen. Ein deutliches Warnsignal an die Mitarbeiter ist auch, wenn die Queen ihre Handtasche links neben sich auf den Boden stellt. Das bedeutet, dass die Königin sofort und unverzüglich aus der Gesprächssituation befreit werden möchte.
Unsere Handtaschen lassen sich durch ihre schlichte Eleganz mit diversen Outfits kombinieren – und zur Not können Sie damit, ganz wie die Queen, auch geheime Signale schicken.
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